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Digitalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)

von Laura Einnolf – 9. Juni 2021

Die globale Digitalisierung schreitet mit großen Schritten voran. Dennoch bewegt sich Deutschland in Sachen Digitalisierung im Ländervergleich eher im Mittelfeld. Doch woran hapert es? Die PwC hat in Kooperation mit der International School of Management (ISM) eine Studie zur Digitalisierung durchgeführt. Die Analyse beschäftigt sich mit den digitalen Bedürfnissen, Ängsten und Erwartungen in der deutschen Gesellschaft. Demnach sehen Menschen aller Altersgruppen großes Potenzial in der Digitalisierung. Transparenz und Kontrolle über die gespeicherten Daten haben dabei oberste Priorität. 44 Prozent der Studienteilnehmer:innen befürworten, dass die Digitalisierung Einzug in alle Bereiche des Lebens hält. Die Bereiche, die im Sinne der digitalen Entwicklung am bedeutsamsten sind, seien Kommunikation, die Arbeitswelt und der Bereich Unterhaltung. Wie durch die Digitalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements auch Unternehmen von digitalen Prozessen profitieren können erfahren Sie in diesem Artikel.

Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Digitalisierung beeinflusst viele unserer Lebensbereiche nachhaltig. Besonders der klassische Arbeitsalltag hat sich dadurch in den letzten Jahren sehr stark verändert. 

Welchen gesetzlichen Pflichten ein Unternehmen im Arbeitsschutz nachkommen muss, unterscheidet sich je nach Branche und Größe des Betriebes. Die Gesunderhaltung und der Arbeitsschutz bekommen allerdings einen immer höheren Stellenwert für Unternehmen. So legen auch immer mehr Arbeitnehmer:innen Wert, darauf, dass Arbeitgeber:innen z.B Präventionsangebote anbieten. Gleichzeitig kostet dies auch Zeit und verpflichtet zur stetigen Dokumentation.  

Ein digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das sowohl gesetzliche Pflichten im Arbeitsschutz als auch eine Fehlzeitendokumentation sowie optionale Maßnahmen im Rahmen der Prävention umfasst, bietet dazu die effiziente Lösung. Dies können Betriebe umsetzen und so ihr Potenzial steigern.

Digitale Prozesse im Betrieblichen Gesundheitsmanagement optimieren

Für den Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements liegen in der Digitalisierung viele neue Möglichkeiten und Potenziale, um zum einen etwas für die Gesundheit der Mitarbeiter:innen zu tun und zum anderen ein gesundes Unternehmen zu schaffen. 

Im Rahmen einer Befragung durch das Institut für Gesundheit & Soziales (ifgs) der FOM Hochschule in Essen, von über 350 Führungskräften aus ca. 60 Unternehmen kam heraus, dass sich rund 72 % bisher noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt haben, jedoch 80 % von ihnen sind der Meinung, dass dem digitalen BGM die Zukunft gehört. Es ist also Zeit ein digitales Umdenken in Unternehmen zu fördern. 

Mit der geeigneten BGM-Software alle Prozesse noch effektiver steuern 

Mit der geeigneten Software kann beispielsweise der oder die Gesundheitsmanager:in bzw. der oder die Verantwortliche in einem Unternehmen alle Prozesse, die das Betriebliche Gesundheitsmanagement betreffen aus einer Hand steuern. Über ein fehlzeitenverwaltendes System können entsprechend Gesundheitsquoten, Dauer der Erkrankungen, Altersstruktur und Fehltage pro Mitarbeiter:in pro Jahr für jeweilige Standorte oder Abteilungen sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus können Bedarfe an Präventionsmaßnahmen identifiziert werden und dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden. Zusätzlich können auch niederschwellige Pulsumfragen generiert werden, welche die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen sichtbar machen. 

Weiterhin ermöglicht eine Schnittstelle zudem das Controlling und die Abwicklung des Budgets, welches jedem Arbeitnehmer gemäß § 3 Nummer 34 EstG gewährt wird. 

Wie sieht es bei Ihnen im Unternehmen aus? Wollen Sie nicht auch noch zufriedenere und produktivere Mitarbeiter:innen? 

Lassen Sie sich bei der Implementierung eines digitalen BGM gerne von uns beraten. 

Digitale Steuerung von Maßnahmen zur Prävention

Digitale Instrumente im BGM sollten nicht zu einer rein verhaltensorientierten Umsetzung auf der Ebene der Beschäftigten führen. Sie sind nur dann hilfreich, wenn sie die systematische Umsetzung eines BGM unterstützen. Wichtig ist hierbei, sowohl Maßnahmen der Verhältnis- als auch der Verhaltensprävention zu kombinieren. Gerade, wenn große Anfangsinvestitionen erstmal abschrecken, lohnt es sich doch etwas für die Gesundheit der Mitarbeiter:innen zu tun. Auf lange Sicht gesehen, können krankheitsbedingte Fehlzeiten nämlich zu noch höheren Kosten führen.  

So ist es ratsam mit einem digitalen BGM-Komplett-System alle gesundheitsförderlichen Maßnahmen dort einzusetzen, wo sie auch wirklich gebraucht werden und wo Bedarf identifiziert wurde. 

Digitalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements – BGF-Maßnahmen steuern

Gerade hier können die Instrumente des dBGM sinnvoll sein und Vorteile bieten, die im traditionellen BGM nicht, oder nur mit extremem Aufwand, umsetzbar wären. Maßnahmen können so individuell für jeden Mitarbeitenden angepasst werden. Gesundheitsapps und Wearables können unabhängig von Standorten oder Niederlassungen zu jeder Zeit in den Einsatz kommen. Digitales BGM bietet also mehr Flexibilität und neue Perspektiven. 

Hier können bereits verhältnismäßig kleine Maßnahmen, wie die Förderung der sportlichen Aktivität der Beschäftigten, durch Fitness-Tracker verbunden mit einer entsprechenden Gesundheitsapp und einer Unternehmens-Challenge, dazu beitragen diese Fehltage zu reduzieren. Damit die Daten anschließend zielführend ausgewertet werden können, lohnt sich hier ein durch Software gesteuertes BGM-Komplett-System. 

Auch wenn für Gesundheits-Apps und Wearables bereits erste Hinweise auf steigernde Motivation und Erhöhung des Aktivitätslevels der Nutzer hinweisen, fehlt es jedoch noch an Erkenntnissen im Hinblick auf die Verwendung von dBGM. 

Vor- und Nachteile eines digitalen Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Es gibt viele Vorteile der Digitalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

BGM, ob digital oder nicht verfolgt immer das Ziel die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und zu erhalten. Zur Wirkung von dBGM liegen zur Zeit noch wenige Studien und Literatur vor. 

Auch wenn es bereits viele Gesundheitsapps gibt, ist deren Nachhaltigkeit und Evidenz kaum erforscht. Der Markt ist sehr groß. Es fällt schwer, die Angebote auf ihre Qualität zu prüfen, da es bislang keine einheitlichen Gütekriterien für derartige Angebote gibt.  

Das Team um Prof. Dr. Christian Thielscher und Prof. Dr. David Matusiewicz haben jedoch in ihrer Arbeit „Health Applications for Corporate Health Management“ erste Ergebnisse liefern können. 

Die Vorteile von Gesundheitapps beschreiben Matusiewicz et al. wie folgt: 

  • Einfache Benutzung 
  • Einfache Überwachung und Analyse der Daten per Smartphone 
  • Wearables können das Bewegungsverhalten analysieren 
  • Die Anwendungen sind mobil nutzbar, von überall und jederzeit 
  • Die Daten bleiben anonym 
  • Über Gesundheitsapps können Burnout und Depression identifiziert 
  • Jüngere Arbeitnehmer:innen bevorzugen Apps 

Die Anlalyse hat weiterhin ergeben, dass sich Apps zur Raucherentwöhnung als effizient erwiesen haben.

Nachteile, die sich aus der Nutzung von digitalen Anwendungen ergeben, werden nachstehend dargestellt:

  • Probleme mit der Datensicherheit – neun Unternehmen haben angegeben, dass Arbeitgeber:innen nicht berechtigt warendie Daten aus den Apps nicht für Management Zwecke nutzen 
  • Nicht alle Arbeitnehmer:innen haben Smartphones 
  • Nicht jede App funkitionert mit jedem Smartphone 
  • Die Scheu vor Investitionen ist bei Unternehmen merkbar (sieben Unternehmen gaben dies an) 
  • Apps sind nicht kompatibel mit anderen BGM Strategien (vier Unternehmen gaben das an) 
  • Die Effizienz ist bisher noch nicht belegt 
  • Risikogruppen können nur schlecht via Apps erreicht werden – so werden weiterhin nur die Personengruppen erreicht, die sowieso schon an Gesundheitsthemen interessiert sind 
  • Apps können keine face-to-face Interventionen ersetzen

Vor- und Nachteile sind natürlich je nach Unternehmen im Einzelfall zu beurteilen und einige Argumente sind wohl auch der Demographie in einigen Unternehmen geschuldet. Gerade bei älteren Belegschaften könnte es daher sinnvoll sein Schulungen zu geben oder auch hybride Maßnahmen in Betracht zu ziehen.

Welche Möglichkeiten bietet Saneware um die Gesundheit von Beschäftigten zu fördern?

Die Fehlzeiten-Analyse ist ein wichtiges Instrument des digitalen Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Denn, wer die Ursachen für die Fehlzeiten in seinem Unternehmen kennt, kann durch entsprechende Maßnahmen systematisch für die Gesundheit der Mitarbeiter:innen sorgen.

Mit der Saneware Software behalten sie daher jederzeit die wichtigsten Kennzahlen in Echtzeit im Blick. Fehlzeiten werden täglich importiert und nach gewünschten Merkmalen wie Geschlecht, Kostenstelle oder Standort visuell ansprechend für Sie dargestellt.

Mit dem Produkt „Saneware -BGM“ bieten wir Ihnen eine browserbasierte, smarte und moderne Software zur Umsetzung des gesamten digitalen Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Ihrem Unternehmen an.

Bei Fragen rund um das Thema BGM, von der Beratung bis zur Implementierung stehen unsere Fachexperten Ihnen gerne zur Verfügung.

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