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Ruhetage an Ostern – Kanzlerin Merkel kippt neusten Beschluss

von Laura Einnolf – 24. März 2021

Über die Ostertage in den harten Lockdown?

In der Ministerpräsident:innen Konferrenz vom 22.03.2021 wurde einige Beschlüsse der Bundesregierung nochmals verschärft.

Im Gespräch waren ebenfalls zusätzliche Ruhetage am Gründonnerstag und Karsamstag, um die Kontakte weitgehend zu beschränken und das gesamte wirtschaftliche und soziale Leben zu regulieren. Dies solle helfen, die sogenannte dritte Welle in den Griff zu bekommen. Alles war unter dem Motto „#WirBleibenZuHause“ geplant.

Seitens der Wirtschaft und Gesellschaft ist die Kritik allerdings sehr groß. Sodass am heutigen Mittwoch (24.03.2021) von Kanzlerin Angela Merkel eilig ein weiter Corona-Gipfel einberufen wurde und die erweiterten Osterruhe wieder zurückgenommen wurden.

Was genau sind Ruhetage?

Die Definition für den Begriff Ruhetag besagt, dass Ruhetage im Arbeitsrecht Wochentage sind, an denen die Arbeit ruht. Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) bestimmt deshalb in § 9 Abs. 1 ArbZG, dass Arbeitnehmer an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen von 0 Uhr bis 24 Uhr nicht beschäftigt werden dürfen. Fällt die Beschäftigung jedoch auf einen Sonntag, muss es einen Ersatzruhetag geben.

Der Begriff wurde bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten am frühen Dienstagmorgen überraschend ins Spiel gebracht.

Bund und Länder wollten, dass Gründonnerstag und Karsamstag diesmal wie zusätzliche Ruhetage zu den Feiertagen behandelt werden. Doch eine Regelung über das Feiertagsgesetz ist schwierig, weil die von allen Bundesländern beschlossen werden müsste. Jedoch stellt dies in Anbetracht der Zeit ein größeres Problem dar als zunächst angenommen.

Geht nun das letzte Vertrauen in die Regierung verloren?

Unklar war auch der gesetzliche Rahmen für ein entsprechendes Vorhaben. Denn die Feiertags-Regelung ist Ländersache. Dies hatte dazu geführt, dass größtenteils Unklarheit über die neusten Beschlüsse herrschte. Nun werde die geplante Osterruhe, der harte Lockdown über die Feiertage wegen rechtlicher Probleme gestoppt

Augenscheinlich befindet sich die Regierung in der Krise. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Beschlüsse sinkt weiter.

Vor- und Nachteile von Ruhezeiten für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen

Für Unternehmen würde ein zusätzlicher Ruhetag zunächst eines bedeuten, und zwar Einnahmeeinbußen und Produktionsausfall.

Auf der anderen Seite können sich Ruhetage, wenn sie richtig genutzt werden, positiv auf die Motivation und Produktivität auswirken.

Laut TK-Studie aus dem Jahr 2016 „Entspann dich, Deutschland“ haben sich ca. sechs von zehn Menschen in Deutschland beruflich oder privat gestresst gefühlt. Die Folge von anhaltendem Stress ist eine steigende Anfälligkeit für physische und psychische Krankheiten. So korreliert, laut TK-Studie, Stress in einem hohen Maße mit der psychischen Gesundheit. 

Doch welche Wege gibt es aus der Stressfalle? Laut Befragungen sind für 70 Prozent Hobbys ein Ventil, 68 Prozent bevorzugen das gepflegte Nichtstun und faulenzen auf der Couch. Am Ruhetag ist sowohl für das eine als auch das andere Zeit, um so wieder erholt und konzentriert zu arbeiten.

Stark betroffen sind gerade im digitalen Zeitalter, die Beschäftigten, die einen Büroarbeitsplatz haben. Oft verleite es nach einer anstrengenden Woche am Schreibtisch auch das Wochenende auf der Couch zu verbringen. Ein beruflicher Ruhetag kann Ihnen jedoch die Möglichkeit bieten, ihren Alltag aktiver zu gestalten. Bewegung wirkt sich nämlich nachweislich positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus. Das Risiko an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken verringert sich im Vergleich zu den völlig Regungslosen signifikant. Auch kleinere Bewegungseinheiten oder sich ein mal in der Woche zu bewegen kann schon positive Auswirkungen haben.

Aber auch ein gesunder Schlaf sollte gerade an Ruhetagen nicht zu kurz kommen. Denn ein gesunder und ausreichender Schlaf wirkt sich ebenfalls auf die Produktivität und Konzentration der Mitarbeitenden aus.

So können Ruhetage für Arbeitnehmer:innen als Ausgleich zum stressigen (Berufs-) Alltag dienen. Denn so kommt ein/eine ausgeglichene Arbeitnehmer:in motivierter zur Arbeit und gleichzeitig profitiert davon der/die Arbeitgeber:in.

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