Zum Hauptinhalt springen

Psychische Gefährdungsbeurteilung

In Zeiten zunehmender psychischer Belastungen am Arbeitsplatz gewinnt die psychische Gefährdungsbeurteilung an Bedeutung.

Definition: Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist ein zentrales Instrument zur systematischen Analyse und Bewertung von Wohlbefinden und Arbeitsbedingungen auf mögliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten. Der Arbeitgeber ist dazu gesetzlich verpflichtet.

Warum ist die psychische Gefährdungsbeurteilung wichtig?

Die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz ist ein bedeutender Faktor für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten sowie für den Erfolg des Unternehmens. Durch die psychische Gefährdungsbeurteilung können psychische Belastungen am Arbeitsplatz identifiziert und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ergriffen werden.

Dadurch lassen sich psychische Erkrankungen vermeiden und Fehlzeiten reduzieren. Eine gesunde Arbeitsumgebung trägt zudem zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und des Engagements bei.

Wie wird eine psych. Gefährdungsbeurteilung durchgeführt?

Die psychische Gefährdungsbeurteilung erfolgt durch eine systematische Analyse der Arbeitsbedingungen und der damit verbundenen Belastungen. Hierbei werden verschiedene Faktoren betrachtet, wie beispielsweise die Arbeitsorganisation, die Arbeitsumgebung, die Arbeitsinhalte und die sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz.

Zur Durchführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung, wie beispielsweise Fragebögen, Checklisten und Interviews mit den Beschäftigten. Die Ergebnisse der Beurteilung bilden die Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Wie oft muss eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden?

Das Arbeitsschutzgesetz sieht hierfür keinen konkreten Zeitraum vor. Es reicht jedoch nicht aus die psychische Gefährdungsbeurteilung einmalig durchzuführen. Der Arbeitgeber muss die sich verändernden Arbeitsbedingungen regelmäßig im Blick haben. Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist ein fortlaufender Prozess.

Hinweis: Wichtiger als das Wiederholungsintervall ist die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen und eine Wirkungskontrolle mit ggf. Anpassung und Ergänzung der Maßnahmen.

Rechtliche Grundlagen für die Gefährdungsbeurteilung

Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist eine gesetzliche Pflicht des Arbeitgebers und ist im Arbeitsschutzgesetz verankert. Laut § 5 Abs. 1 ArbSchG ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitsbedingungen und die Gefährdungsfaktoren zu ermitteln. Gemäß § 5 Abs. 3 ArbSchG gehört dazu auch die psychische Belastung.

Teilen
Nach oben