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BEM-Quote

Definition: Die BEM-Quote misst den Anteil der Mitarbeitenden eines Unternehmens, die sich im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) befinden, innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein wichtiges Instrument, um Mitarbeitende nach längeren Krankheitsphasen wieder in den Arbeitsalltag zu integrieren und gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Die BEM-Quote gibt Auskunft darüber, wie viele Mitarbeitende eines Unternehmens aktuell an einem BEM-Verfahren teilnehmen. Diese Quote ist für das Personalmanagement von Bedeutung, um den Erfolg von Präventionsmaßnahmen und die Häufigkeit von langandauernden Arbeitsausfällen zu bewerten.

BEM-Quote berechnen

Die BEM-Quote lässt sich mit folgender Formel berechnen:

BEM Quote = (Gesamtanzahl der Mitarbeitenden / Anzahl der Mitarbeitenden in BEM-Fällen​) × 100

  • Anzahl der Mitarbeitenden in BEM-Fällen bezieht sich auf alle Mitarbeitenden, die in einem definierten Zeitraum das BEM-Verfahren durchlaufen.
  • Gesamtanzahl der Mitarbeitenden entspricht der Belegschaft des Unternehmens im gleichen Zeitraum.

Die Quote kann für das gesamte Unternehmen oder spezifische Gruppen berechnet werden, etwa nach Standort, Abteilung oder Kostenstelle. Dies ermöglicht detaillierte Einblicke in den Gesundheitsstatus und das Eingliederungsmanagement unterschiedlicher Unternehmenseinheiten und kann zudem Aufschluss über mögliche Problemfelder geben.

Nutzen der BEM-Quote im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Die BEM-Quote ist eine nützliche Kennzahl, die Personalverantwortlichen wichtige Einblicke in die Gesundheitslage der Mitarbeitenden bietet. Einige Vorteile der Verwendung dieser Kennzahl sind:

  • Monitoring von Langzeiterkrankungen: Eine hohe BEM-Quote kann auf einen erhöhten Bedarf an Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Mitarbeitenden hinweisen und damit ein Signal für mögliche strukturelle oder gesundheitliche Herausforderungen sein.
  • Ermittlung von Problemfeldern: Durch die Analyse der Quote nach bestimmten Strukturmerkmalen wie Standort oder Abteilung können spezifische Problemfelder im Unternehmen erkannt und gezielte Maßnahmen zur Prävention oder Unterstützung ergriffen werden.
  • Überwachung der Effektivität von BEM-Maßnahmen: Mit der BEM-Quote lässt sich auch der Erfolg des BEM-Programms überwachen. Eine sinkende Quote kann ein Indikator dafür sein, dass präventive Gesundheitsmaßnahmen greifen und die Zahl der Langzeiterkrankungen reduziert wird.

Herausforderungen der BEM-Quote

Trotz ihrer Nützlichkeit gibt es auch Kritikpunkte im Zusammenhang mit der BEM-Quote bzw. bei ihrer alleinigen Betrachtung:

  • Keine Aussage über Erfolg der Wiedereingliederung: Die BEM-Quote gibt lediglich an, wie viele Mitarbeitende sich im BEM-Verfahren befinden, nicht jedoch, wie erfolgreich diese Maßnahmen abgeschlossen werden oder wie nachhaltig sie sind.
  • Variierende Ursachen für BEM-Fälle: Eine hohe BEM-Quote kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wie etwa einen erhöhten Stresspegel, gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen oder demografische Faktoren. Die Quote allein gibt jedoch keinen Aufschluss darüber, welche Maßnahmen genau erforderlich sind.

Es ist unerlässlich, zusätzlich zur BEM-Quote weitere BEM-Kennzahlen zu erheben und diesen in den Zusammenhang zu setzen. Relevante BEM-Kennzahlen sind z.B.:

  • Antwortquote bei BEM-Einladungen
  • Teilnahmequote am BEM
  • Auswertung von Termingründen bzw. Ausfallursachen
  • Durchschnittliche Dauer von BEM-Fällen

Für die ganzheitliche Auswertung von BEM und BGM Kennzahlen sowie eine softwaregestützte digitale Verwaltung von BEM-Fällen eignet sich BEM-Software.

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