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Wie Sie Kennzahlen für erfolgreiches Betriebliches Gesundheitsmanagement nutzen

von Katja Uhde – 19. September 2023

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist heutzutage unerlässlich für den nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens. Es zielt darauf ab, die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen zu fördern und damit die Arbeitsproduktivität und -zufriedenheit zu steigern. Doch wie messen Sie den Erfolg Ihrer betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen effektiv?

Präzise Kennzahlen unterstützen Sie bei der Überprüfung der Effizienz und Effektivität Ihres BGMs. Erfahren Sie in diesem Saneware-Magazinbeitrag welche Arten der Kennzahlen Sie unterscheiden sollten und wie Sie und Ihr gesamtes Unternehmen von Kennzahlen profitieren.


Inhaltsverzeichnis:

  1. Wieso sind Kennzahlen für den Erfolg Ihres BGM notwendig? 
  2. Arten von BGM-Kennzahlen
  3. Harte Kennzahlen
  4. Weiche Kennzahlen
  5. Welchen praktischen Nutzen haben diese BGM-Kennzahlen für Sie?
  6. Digitalisiertes BGM mit Kennzahlenauswertung

Wieso sind Kennzahlen für den Erfolg Ihres BGM notwendig? 

Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bezeichnen Kennzahlen messbare Indikatoren, die Aufschluss über die Effektivität und den Erfolg Ihrer gesundheitsfördernden Maßnahmen geben. Sie dienen dazu, Entwicklungen, Verbesserungsmöglichkeiten und Risiken bezüglich der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen transparent darzustellen.

Durch systematische Erfassung und Analyse dieser Kennzahlen können Sie gezielt intervenieren, Ihre BGM-Strategie optimieren und so die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Belegschaft nachhaltig fördern.

Welche Arten von Kennzahlen sollten Sie in Ihrem BGM unterschieden?

Um den nachhaltigen Erfolg Ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements akkurat messen zu können, werden harte und weiche Kennzahlen unterschieden.

Harte Kennzahlen im BGM basieren auf quantitativen, objektiv messbaren Daten. Sie liefern konkrete Zahlen zu Fehlzeiten, Krankheitskosten oder Unfallstatistiken und bieten somit eine klare Grundlage für Ihre betriebswirtschaftliche Analyse.

Weiche Kennzahlen hingegen erfassen qualitative Aspekte wie Mitarbeiterzufriedenheit, -motivation oder das allgemeine Wohlbefinden Ihrer Belegschaft. Sie basieren oft auf Befragungen und subjektiven Einschätzungen und bieten wertvolle Einblicke in Faktoren, die Ihre Mitarbeitergesundheit zusätzlich beeinflussen.

Fazit

Zusammen betrachtet ergänzen sich beide Kennzahlenarten und ermöglichen Ihnen eine ganzheitliche Bewertung und Steuerung Ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Was macht eine Kennzahl Ihres BGMs „hart“?

Eine „harte“ Kennzahl zeichnet sich durch ihre Objektivität, Messbarkeit und Quantifizierbarkeit aus. Sie basiert auf konkreten Daten und Fakten, die direkt erfasst, gezählt und verglichen werden können. Aufgrund ihrer Klarheit und Eindeutigkeit ermöglicht diese Art der Kennzahl Ihnen eine zuverlässige Bewertung und Kontrolle von Prozessen und Ergebnissen.

Beispiele für harte Kennzahlen im BGM

Fehlzeiten und Krankheitstage

Die Anzahl der Fehltage Ihrer Mitarbeiter:innen in einem bestimmten Zeitraum gibt Aufschluss über die gesundheitliche Situation in Ihrem Unternehmen. Das beinhaltet die Gesamtzahl der Tage, an denen Ihre Mitarbeiter:innen aufgrund von Krankheit nicht anwesend waren.

Durchschnittliche Dauer der Krankheitsfälle

Die durchschnittliche Dauer eines Krankheitsfalls misst, wie viele Tage Ihre Mitarbeiter:innen im Durchschnitt krankgeschrieben sind, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen fehlen. Ein Anstieg dieser Kennzahl könnte auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder mangelnde Präventionsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen hindeuten.

Betriebsunfälle und daraus resultierende Ausfallzeiten

Die Erfassung der Häufigkeit von Arbeitsunfällen in Ihrem Betrieb und die dadurch bedingten Fehltage ermöglicht eine Bewertung der Sicherheitsstandards in Ihrem Unternehmen und zeigt potenzielle Bereiche für präventive Maßnahmen auf.

Mitarbeiterbeteiligung an Gesundheitsprogrammen

Diese Kennzahl zeigt Ihnen den Prozentsatz oder die Anzahl der Mitarbeiter:innen, die aktiv an Gesundheitskursen, Schulungen oder anderen Gesundheitsfördermaßnahmen Ihres Unternehmens teilgenommen haben. Ein nützlicher Indikator, um zu sehen, wie effektiv Ihre Maßnahmen ankommen und genutzt werden.

Tipp: Datenschutzkonforme Digitalisierung Ihrer Gesundheitsdaten erleichtert Ihnen die Erhebung von harten Kennzahlen maßgeblich.

Was macht eine Kennzahl Ihres BGMs „weich“?

Weiche Kennzahlen beziehen sich auf qualitative, oft subjektive Aspekte im Kontext des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Im Gegensatz zu harten Kennzahlen, die direkt messbar sind, basieren weiche Kennzahlen häufig auf Einschätzungen, Umfragen oder Feedback.

Beispiele für weiche Kennzahlen

Mitarbeiterzufriedenheit

Gemessen durch regelmäßige Befragungen oder Feedback-Tools, gibt Ihre Mitarbeiterzufriedenheit Aufschluss über das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit Ihrer Belegschaft in Ihrem Unternehmen. Ein positiver Trend in dieser Kennzahl deutet auf ein effektives Gesundheitsmanagement und eine gesunde Unternehmenskultur hin.

Stresswahrnehmung

Durch Befragungen können Sie auch ermitteln, wie gestresst sich Ihre Mitarbeiter:innen in ihrer Arbeitsumgebung fühlen. Hohe Stresswerte können auf unzureichende Maßnahmen zur Stressprävention oder eine übermäßige Arbeitslast hinweisen.

Mitarbeiterbindung 

Die Loyalität und Bindung Ihrer Mitarbeiter:innen kann als Indikator für ein gesundes Arbeitsumfeld herangezogen werden. Befragungen zur Wahrscheinlichkeit, das Unternehmen weiterzuempfehlen oder langfristig zu bleiben, sind hier aussagekräftig. Dieser weiche Indikator ist am aussagekräftigsten zu beurteilen, wenn Sie ihn kombiniert mit einer harten Kennzahl wie Ihrer Kündigungsrate interpretieren. 

Arbeitsmotivation

Die Motivation und das Engagement Ihrer Mitarbeiter:innen sind ebenfalls wichtige weiche Kennzahlen. Ein Anstieg in der Arbeitsmotivation folgt üblicherweise, wenn Sie ganzheitliches und zielführendes Betriebliches Gesundheitsmanagement erfolgreich etabliert haben.

Tipp: Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter:innen wahrheitsgemäß in unternehmensinternen Umfragen zu antworten, durch die Anonymisierung ihrer Angaben. Das garantiert die Aussagekraft Ihrer weichen Kennzahlen. 

Welchen praktischen Nutzen haben diese BGM-Kennzahlen für Sie?

Sie benötigen Daten und Kennzahlen für eine effektive Steuerung Ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Es ermöglicht Ihnen, Entwicklungen zu verfolgen, Maßnahmen zu bewerten und gezielte Verbesserungen vorzunehmen.

Die Kombination beider Kennzahlentypen – hart und weich – bietet Ihnen ein umfassendes Bild der gesundheitlichen Situation in Ihrem Unternehmen. Während harte Kennzahlen klare, quantifizierbare Fakten liefern, geben weiche Kennzahlen Aufschluss über das subjektive Empfinden und die Wahrnehmung der Mitarbeiter:innen.

Die Auswertung Ihrer festgelegten Kennzahlen erleichtert es Ihnen, konkrete Ziele im Gesundheitsmanagement zu definieren. 

Beispielsweise könnte eines Ihrer Ziele sein, die Fehlzeiten um 10 Prozent zu reduzieren oder die Mitarbeiterzufriedenheit um 15 Prozent zu steigern. Beides lässt sich anhand der Kennzahlen Ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements überprüfen. 

Ein regelmäßiges Monitoring Ihrer BGM-Kennzahlen gewährleistet, dass Ihr Unternehmen stets auf dem aktuellsten Stand bezüglich Mitarbeitergesundheit, Fehlzeiten und Kündigungsquoten ist. 

Das unterstützt Sie nicht nur bei der Beurteilung der Effizienz Ihrer Maßnahmen oder Ihres ganzheitlichen BGMs, sondern zeigt Ihnen Optimierungspotenziale, ermöglicht Kosten-Nutzen-Analysen und verdeutlicht den Fortschritt Ihres Betriebs durch erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement. 

Digitalisieren Sie Ihr gesamtes betriebliches Gesundheitsmanagement, um jederzeit leicht auf Ihre Kennzahlen zugreifen zu können

Die Vorteile von ganzheitlichem betrieblichen Gesundheitsmanagements sind eindeutig. Erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement reduziert Ihre Fehlzeiten, Arbeitsunfälle und Kündigungsquote. Außerdem erhöhen Sie Ihre Mitarbeitergesundheit und -zufriedenheit als auch Ihre Mitarbeiterbindung. 

Die BGM-Software von Saneware ermöglicht es Ihnen jederzeit Ihre Kennzahlen einzusehen und so zu überprüfen, ob Ihr betriebliches Gesundheitsmanagement bereits erfolgreich funktioniert. 

Ihre harten Kennzahlen wie Krankheitstage pro Mitarbeiter:in oder Arbeitsausfälle nach Altersstruktur werden digital und leicht verständlich aufbereitet, damit Sie jederzeit den vollen Überblick über die Gesundheit in Ihrem Unternehmen behalten. 

Und falls Sie sich ein detailreicheres Bild wünschen, da Ihnen die harten Kennzahlen nicht ausreichen, liefert unsere Software ein integriertes Tool für Mitarbeiterbefragungen. 

Anonymisiert, datenschutzkonform und mit der Möglichkeit sowohl Mobil als auch vom Desktop daran teilnehmen. 

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