Zum Hauptinhalt springen

Homeoffice und Digitalisierung

von Laura Einnolf – 30. November 2020

Ein Großteil vieler Belegschaften hat es aufgrund der Corona-Pandemie in das Homeoffice verschlagen. Homeoffice und Digitalisierung gehen dabei Hand in Hand. Arbeiternehmer*innen und Arbeitgeber*innen stehen daher aktuell vor großen Herausforderungen. Doch die Arbeit von zu Hause aus bietet auch einige Vorteile.

Das Arbeiten von zu Hause bietet sich besonders für Büroarbeiten an, die auch mit Telefon und Laptop erledigt werden können. Zwar wird die Arbeit im Homeoffice immer beliebter, ist jedoch längst nicht in allen Unternehmen üblich. Nach einer aktuellen Umfrage bieten rund 60 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeiter*innen das Arbeiten von zu Hause an. Über 60 Prozent der Deutschen sprechen sich für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice aus.

Chancen und Herausforderungen im Homeoffice

Jeder zweite bewertet die Arbeit mit Laptop, Smartphone und Videokonferenzen als positiv. Arbeitnehmer, die während der Corona-Krise erstmalig regelmäßig im Homeoffice sitzen, zeigen eine hohe Arbeitszufriedenheit und berichten von einer guten Work-Life-Balance. Die Anzahl derjenigen, die die Digitalisierung als Entlastung wahrnehmen, ist während der Corona-Krise um 39 Prozent gestiegen. Das tägliche Stresserleben geht um 29 Prozent zurück. Das zeigen zwei repräsentative Befragungen von jeweils über 7.000 Erwerbstätigen. Die Ergebnisse der Sonderanalyse zum DAK-Gesundheitsreport bilden eine Vorher-Nachher-Messung zu Digitalisierung und Homeoffice ab (vgl. DAK-Gesundheitsreport 2020).

Nachteile, die sich aus der Arbeit im Homeoffice ergeben, sind häufig der fehlende oder eingeschränkte Kontakt zu Kolleg*innen und der/dem Vorgesetzten. Viele vermissen zudem die Möglichkeit, sich kurzfristig zu besprechen (48 Prozent) oder ihnen fehlt der Zugang zu Arbeitsmaterialien (41 Prozent). Vor allem fällt es aber jungen Mitarbeitern häufiger schwer, Grenzen zu ziehen. Eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben gelingt nur jedem zweiten unter 30 Jahren (vgl. ebd.).

Tipps für den richtigen Umgang mit der Arbeit im Homeoffice

  1. Technik einrichten: Die wichtigste Voraussetzung für die Arbeit im Homeoffice ist funktionierende Hard- und Software. Diese wird in der Regel durch das Unternehmen zur Verfügung gestellt.
  2. Arbeitsplatz einrichten: Ein fester Arbeitsplatz, der abseits der Räumlichkeiten ist, die in der Freizeit genutzt werden, bietet sich an. Dadurch wird die Trennung zwischen Beruf und Freizeit klar abgegrenzt und das Abschalten am Abend fällt leichter.
  3. Geregelte Arbeitszeiten: Da der Arbeitsplatz direkt Zuhause ist und der Alltag nicht durch die üblichen Freizeitplanungen geprägt ist, passiert es schnell, dass man die Zeit vergisst. Tragen Sie sich Ihre persönlichen Büro-Öffnungszeiten ein.
  4. Bleiben Sie erreichbar: Um die Verbindung zwischen Homeoffice und Büro aufrechtzuerhalten, können ein Live Chat oder ähnliche Services von Nutzen sein. Kollegen haben somit das Gefühl, Sie auch im Home-Office gut erreichen und trotz der physischen Distanz schnell und spontan mit ihnen Rücksprache halten zu können, so als säßen Sie gleich nebenan.
  5. Watercooler-Talk: Der Flurfunk funktioniert remote nicht. Um sich zwischendurch mit den Kolleg*innen auszutauschen, lohnt es sich, sich abseits von Terminen zu einem Plausch zusammenzufinden. Ein netter Nebeneffekt: Persönliche Gespräche verbessern die Zusammenarbeit.
  6. Auf die eigenen Bedürfnisse achten: Wenn man remote arbeitet, sind die Wege zur Kaffeemaschine häufig kürzer und man sitzt länger, da alle Meetings online sind. Daher ist es besonders wichtig zwischendurch aufzustehen und sich zu bewegen oder auch mal das Fenster aufzumachen.
  7. Positiv bleiben: Die Situation ist für alle im Augenblick schwierig. Versinken wir in diesen Gedanken, bremsen wir uns selbst aus – der Alltag wird noch anstrengender als er ohnehin ist. Der wichtigste Punkt für einen effektiven Remote-Bürotag ist mit Optimismus Chancen zu ergreifen und durch ein Lächeln in die Kamera den Tag für die Kolleg*innen ein wenig zu erleichtern. Versuchen Sie es mal!
Zufriedene Mitarbeiterin im Homeoffice

Muss zukünftige Arbeit neu gedacht werden?

Ob die Arbeit im Homeoffice für das Unternehmen und die Beschäftigten vorteilhaft ist, hängt letztlich von den Rahmenbedingungen im Einzelfall ab. Dabei spielen einerseits die Art und Struktur des Unternehmens und andererseits die persönlichen Voraussetzungen und speziellen Tätigkeiten der Arbeitnehmer*innen eine ausschlaggebende Rolle. So kommt der DAK-Gesundheitsreport (2020) zu dem Schluss, dass Unternehmen ein ganzheitliches Konzept brauchen, damit das Homeoffice ein Erfolgsmodell werden kann.

Den Arbeitsplatz ergonomisch anzupassen kann viele Entlastungen bringen. Ist der Schreibtisch richtig ausgerichtet? Hat der Bürostuhl die richtige Höhe? Ist der Bildschirm richtig eingestellt? All das sind Fragen, die sich Arbeitnehmer*innen gerade jetzt stellen. Dabei kommt dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine wesentliche Rolle zu. Das BGM muss ebenfalls aufs Homeoffice ausgeweitet werden.

Wie sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch richtig einrichten erfahren Sie in unserem Magazin.

Welche Möglichkeiten bietet Saneware um die Gesundheit von Beschäftigten zu fördern?

Die Fehlzeiten-Analyse ist ein wichtiges Instrument des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Denn, wer die Ursachen für die Fehlzeiten in seinem Unternehmen kennt, kann durch entsprechende Maßnahmen systematisch für die Gesundheit seiner Mitarbeiter sorgen.

Mit der Saneware Software behalten sie daher jederzeit die wichtigsten Kennzahlen in Echtzeit im Blick. Fehlzeiten werden täglich importiert und nach gewünschten Merkmalen wie Geschlecht, Kostenstelle oder Standort visuell ansprechend für Sie dargestellt.

Mit dem Produkt „Saneware -BGM“ bieten wir Ihnen eine browserbasierte, smarte und moderne Lösung zur Umsetzung des gesamten Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Ihrem Unternehmen an.

Bei Fragen rund um das Thema BGM, von der Beratung bis zur Implementierung stehen unsere Fachexperten Ihnen gerne zur Verfügung.

Hier gibt es alle Ergebnisse der DAK-Sonderanalyse:

DAK-Gesundheitsreport 2020: Digitalisierung und Homeoffice in der Corona-Krise. Sonderanalyse zur Situation in der Arbeitswelt vor und während der Pandemie. https://www.dak.de/dak/gesundheit/gesundheitsreport-2020-stress-in-der-modernen-arbeitswelt-2365966.html#/

Teilen

Beliebte Beiträge

Magazin – 24. November 2022

BEM-Einladung Muster: Was in Ihrer Einladung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement stehen muss

Magazin – 25. August 2021

5 Tipps für ein erfolgreiches BEM-Gespräch

Magazin – 9. November 2020

Finanzielle Förderung für ein erfolgreiches Betriebliches Gesundheitsmanagement

Nach oben