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5 Tipps für ein effektives Betriebliches Gesundheitsmanagement

von Katja Uhde – 26. Juli 2023

Gesundheitsfördernde Maßnahmen sind das Resultat von erfolgreichem Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Doch in vielen Unternehmen herrscht noch Unklarheit, wie das BGM konkret aussieht. Das Ziel ist eine gesunde Arbeitskultur zu schaffen, die Ihnen ermöglicht, die Produktivität Ihrer Mitarbeiter:innen zu steigern, Fehlzeiten zu reduzieren und die Mitarbeitergesundheit als auch -zufriedenheit zu erhöhen. 

Werfen Sie mit uns einen Blick darauf, wie erfolgreiches BGM aussieht und welche konkreten Maßnahmen Ihr Unternehmen ergreifen kann. In diesem Magazinbeitrag geben wir Ihnen 5 hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches BGM mit und passende Maßnahmen, damit Sie und Ihre Mitarbeiter:innen von den resultierenden Vorteilen profitieren können. 


Inhaltsverzeichnis:

  1. Schaffen Sie eine gesundheitsfördernde Arbeitskultur
  2. Fördern Sie die Gesundheitskompetenz Ihrer Mitarbeiter:innen
  3. Unterstützung Sie Ihre Mitarbeiter:innen bei gesundheitlichen Problemen
  4. Übernehmen Sie eine aktive Rolle in der Risikobewertung und -prävention
  5. Haben Sie keine Angst vor Veränderung

Tipp 1: Schaffen Sie eine gesundheitsfördernde Arbeitskultur

Fehlbelastungen am Arbeitsplatz, ungesunde Ernährung oder zu lange Arbeitszeiten sind Risikofaktoren, die der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen schaden können und so zu längeren Fehlzeiten führen. Sie sollten besonderen Wert auf die folgenden Faktoren legen: 

Sorgen Sie für Ergonomische Büroausstattung und eine gute Beleuchtung

Stellen Sie sicher, dass Schreibtische, Stühle und andere Büromöbel ergonomisch gestaltet sind. Das reduziert längere Fehlbelastungen am Arbeitsplatz und damit verbundene Schmerzen. Achten Sie außerdem darauf, dass der Arbeitsplatz gut beleuchtet ist. Bei längeren Arbeitszeiten in schlecht beleuchteten Räumen sinkt die Konzentration schneller, da der Körper mehr Energie beim Arbeiten aufbringen muss. 

Fördern Sie regelmäßige Pausen

Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen, regelmäßige Pausen einzulegen, um sich zu erholen und zu entspannen. Kurze Pausen steigern die Produktivität und bauen Stress ab. Studien legen nahe, dass Menschen in einer Arbeitsstunde zwischen 40 bis 45 Minuten tatsächlich produktiv arbeiten können. 

Ermöglichen Sie eine gesunde Ernährung

Obwohl der Obstkorb von Arbeitssuchenden als Mitarbeiter-Benefit eher belächelt wird, hat er durchaus seine Daseinsberechtigung. Bieten Sie gesunde Snack-Optionen und Trinkwasser in der Arbeitsumgebung an. Gesunde Ernährung trägt dazu bei, die Energie und das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen zu fördern. 

Achten Sie auf die Work-Life-Balance Ihre Mitarbeiter:innen

Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter:innen dabei, eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit einzuhalten. Das kann durch flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zum Homeoffice, oder durch klare Regelungen zur Verfügbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten erreicht werden.

Tipp: Eine große Anbieterübersicht unterschiedlichster BGM-Maßnahmen bietet die BGM-Toolbox. Einfach nach Schlagwörtern filtern und stöbern.

Tipp 2: Fördern Sie die Gesundheitskompetenz Ihrer Mitarbeiter:innen

Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter:innen dabei, mehr Eigenverantwortung zu tragen. Befähigen Sie die Belegschaft dazu, auf Ihre eigene Gesundheit zu achten und schaffen Sie ein starkes Bewusstsein für den enormen Stellenwert eines gesunden Lebens. Das erreichen Sie durch folgenden Maßnahmen: 

Bieten Sie Weiterbildungen und Schulungen an

Schaffen Sie die Möglichkeit zur Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und Schulungen zu gesundheitsrelevanten Themen an. Das können Themen wie Ernährung, Bewegung, Schlafgewohnheiten oder Stressmanagement sein. So zeigen Sie, dass Sie am Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter:innen interessiert sind und erhöhen das Bewusstsein für gesundheitserhaltende Maßnahmen.

Führen Sie regelmäßige Gesundheitsgespräche

Führen Sie regelmäßig Einzel- oder Gruppengespräche durch und informieren Sie sich über den Gesundheitszustand Ihrer Mitarbeiter:innen.  So erkennen Ihre Mitarbeiter:innen, dass Sie tatsächlich Interesse an Ihrer Gesundheit haben und ermutigt Sie dazu, auch selbst mehr Wert auf Ihre Gesundheit zu legen. 

Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter:innen in die Planung ein

Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter:innen Einfluss zu nehmen auf die Planung und Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen im Betrieb. Das erhöht die Akzeptanz und Teilnahme an den Maßnahmen und garantiert außerdem, dass die Maßnahmen zielführend gestaltet sind. 

Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen zur Vorsorgeuntersuchung

Die Vorsorgeuntersuchung des Gesundheitswesen dient zur frühzeitigen Erkennung von gesundheitsgefährdenden Zuständen oder bereits vorliegenden Krankheiten. Durch die rege Teilnahme Ihrer Mitarbeiter:innen an der Vorsorge reduzieren Sie krankheitsbedingte Fehlzeiten. 

Tipp 3: Unterstützung Sie Ihre Mitarbeiter:innen bei gesundheitlichen Problemen

Betriebliches Gesundheitsmanagement zielt vor allem auf Prävention ab. Trotzdem lässt es sich nicht ausschließen, dass Ihre Mitarbeiter:innen gesundheitliche Probleme entwickeln. Sie haben einige Möglichkeiten, um Ihre Mitarbeiter:innen in diesem Fall zu unterstützen: 

Zeigen Sie Verständnis und Mitgefühl

Schaffen Sie ein empathisches Klima, wenn es um gesundheitliche Probleme geht. Mitarbeiter:innen sollten sich wohl und sicher fühlen, wenn sie über gesundheitliche Probleme sprechen. Das reduziert den Stress, unter welchem Ihre Mitarbeiter:innen stehen, wenn gesundheitliche Probleme auftreten. 

Schlagen Sie flexible Arbeitsbedingungen vor

Bei Bedarf können Sie flexible Arbeitsbedingungen anbieten. Das kann beispielsweise Home-Office, flexible Arbeitszeiten oder angepasste Aufgaben umfassen. Diese Anpassungen können verhindern, dass Mitarbeitende ernsthaft erkranken. 

Erinnern Sie Ihre Mitarbeiter:innen an Beratungs- und Unterstützungsangebote

Nicht jedes gesundheitliche Problem lässt sich ohne professionellen Rat lösen. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen über die Möglichkeit, professionelle Hilfe anzunehmen. Egal, ob diese Anlaufstelle intern oder extern ist. Psychologische Betreuung, Gesundheitscoaching oder eine interne betriebliche Sozialberatung können die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden unterstützen. 

In besonders schwerwiegenden Fällen können auch die unterstützenden Maßnahmen nicht ausreichen. Langzeiterkrankungen in Ihrer Belegschaft können an Ihren und den Kräften der restlichen Mitarbeiter:innen zerren. Der deutsche Staat hat für diesen Fall ein gesetzliches Betriebliches Eingliederungsmanagment (BEM) vorgesehen. Das Saneware-Magazin hat sich bereits damit befasst, was ein erfolgreiches BEM-Verfahren ausmacht.

Tipp 4: Übernehmen Sie eine aktive Rolle in der Risikobewertung und -prävention

Vorsorge ist die beste Sorge. Identifizieren und minimieren Sie gesundheitliche Risiken am Arbeitsplatz proaktiv. Wenn Sie die ersten drei Tipps für erfolgreiches BGM beherzigen, dann ergreifen Sie bereits einige Maßnahmen zur gesundheitlichen Vorsorge Ihrer Mitarbeiter:innen.

Eine regelmäßige Risikobewertung in Ihrem Betrieb unterstützt Sie dabei, weiterhin alles im Blick zu haben. Identifizieren Sie, ob es Arbeitstätigkeiten oder -orte gibt, an welchen Mitarbeiter:innen vermehrt erkranken. Hierzu kann es hilfreich sein, einen Blick auf Ihre BGM-Kennzahlen zu werfen. 

Falls Ihnen keine strukturierten Daten vorliegen, empfehlen wir eine Unterhaltung mit Ihren Führungskräften. Im Idealfall führen Ihre Führungskräfte bereits regelmäßig Gesundheitsgespräche mit Ihren Mitarbeiter:innen und wissen somit am besten, in welchem Bereich präventive Maßnahmen die höchste Wirkung erzielen werden. 

Vergessen Sie nicht, dass Gesundheitsrisiken nicht ausschließlich in der Arbeit bestehen. Beispielsweise kann die Einführung eines geeigneten Suchtpräventionsprogramms die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen, auch über die Grenzen der Arbeit hinaus, verbessern. 

Tipp 5: Haben Sie keine Angst vor Veränderung

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement bedeutet Umdenken in fast allen Bereichen Ihres Unternehmens. Es fordert Sie dazu auf, stets die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen im Blick zu haben. In vielen Fällen kann das bedeuten, dass sich etwas verändert. Doch das BGM führt schlussendlich dazu, dass Sie gesündere, leistungsfähigere und glücklichere Mitarbeiter:innen haben. 

Vertrauen Sie dem Prozess und reduzieren Sie mit BGM die Fehlzeiten Ihrer Mitarbeiter:innen, während Sie gleichzeitig die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit steigern. 

Erfolgreiches BGM basiert letztlich auf einer Fülle von möglichen Maßnahmen und kann durch den Einsatz von Softwarelösungen kostengünstiger, effizienter und zielführender gestaltet werden. 

Identifizieren Sie relevante BGM-Kennzahlen wie Ihre Gesundheitsquote, Dauer von Erkrankungen oder Fehltage pro Mitarbeiter:in im Jahr und erleichtern Sie sich die Suche nach geeigneten Maßnahmen. 

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